Heute möchte ich ein "Angelesen" zu gleich mehreren Büchern machen, die mir ganz aktuell am Herzen liegen. Denn Heute, am Tag der Deutschen Einheit, jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal.
Susi und ich haben die Weltgeschichte schon gehörig bereist. Von Cäsar und Kleopatra über die Weltkriege und Hemingways Paris haben wir uns durch die Zeit bewegt. Susi hat dabei auch schon die jüngere deutsche Geschichte gestreift und uns ein tolles Buch vorgestellt. Den heutigen Tag möchte ich aber noch einmal zum Anlass nehmen, um diese jüngere deutsche Geschichte so richtig ins Zentrum zu rücken.
Meinen ersten Tipp habe ich der lieben Petzi zu verdanken, die uns zu unserem Bloggeburtstag "Jenseits der blauen Grenze" von Dorit Linke empfahl. Heute habe ich die Leseprobe gelesen und hatte sofort Gänsehaut.
Darum geht's:
1989. Andreas und Hanna sind ins Visier der Staatsmacht geraten. Ihre Träume von Studium und Wunschberuf können sie begraben, stattdessen sind sie Repressalien und Misstrauen unterworfen. Wer nicht Linientreu der Regierung folgt, der ist eine potenzielle Gefahr. Dieser Atmosphäre wollen die Beiden durch eine Flucht aus der DDR entfliehen. Dafür wollen sie durch die Ostsee gen Westen schwimmen. 50 km sind es, die sie von der Freiheit trennen.
Sofort, schon mit der kurzen Leseprobe, steckt man mitten in dieser Geschichte. Umso packender ist es, wenn man sich vor Augen hält, dass was hier so spannend und schaurig beschrieben ist deutsche Realität war. Die Beschreibungen wirken so authentisch und nah, dass es mir einen ganz anderen Zugang zu diesem Teil unserer Geschichte verschafft hat und ich unbedingt weiter lesen möchte.
Ich bin ein echtes Wendekind und obwohl meine Geburtsurkunde noch in der DDR ausgestellt wurde, habe ich selbst keine eigenen Erinnerungen an diese Zeit. Natürlich kenne ich (wie wohl alle meine Altersgenossen) viele Geschichten aus der Familie, aber diese Erzählung aus der Perspektive zweier junger Menschen berührt mich trotzdem ganz anders, ganz neu.
Das Buch ist ab 14 Jahren geeignet, hat aber auch mich sprachlich sofort überzeugt. Ein Buch für alle also, die sich diesem Thema einmal neu nähern möchten!
Das zweite Buch, welches ich heute vorstellen möchte wurde mir vom Ankerherz Verlag ans Herz gelegt und hat sofort meine Begeisterung geweckt. "Nur raus hier!" herausgegeben von Andre Kaiser enthält 18 wahre Geschichten von Menschen, die allen Mut und alle Kraft aufgewendet haben, um aus der DDR zu entfliehen. Es sind Geschichten von Entschlossenheit und Freiheitsdrang. Da gibt es erfolgreiche und gescheiterte Versuche, ganz simple Pläne und spektakuläre Taten.
Weil hier die Menschen selbst zu Wort kommen, ist dieses Buch wohl ideal für alle, die damals selbst dabei waren. Es ist ein Blick zurück und soll dabei nicht sentimental sein, aber gegen das Vergessen und übertriebene Ostalgie stehen.Einfach ein ehrlicher Blick in unsere Vergangenheit, untermalt mit wunderschönen Fotografien vom Andre Kaiser.
Mein drittes Buch schlägt eine ganz andere und doch irgendwie ähnliche Richtung ein. "Kinderland" von Mawil erzählt die "fiktionalisierte" Jugend des Comiczeichners, der tatsächlich 1976 in Ostberlin geboren wurde, bis hin zum Mauerfall. Wichtigste Waffe des Autors ist hier eindeutig der Humor. Denn obwohl alles gut recherchiert und authentisch beschrieben wird, sind die Zeichnungen und Dialoge witzig und unterhaltsam.
Die Geschichte die er erzählt ist die, einer fast ganz normalen Kindheit im Osten: "Mirgo" (Mirco) geht in die siebte Klasse, hat unter den Jungs von der FDJ ganz schön zu leiden und auch die Pubertät ist anstrengender als gedacht. Als dann ein neuer Junge in seine Klasse kommt, der nicht zu den Jungpionieren geht und auch sonst ganz anders ist, lernt Mirco ein ganz neues Leben kennen. Dann kommt der Mauerfall, der passt ihm zeitlich zwar gerade gar nicht in den Kram, schafft ihm aber zumindest die FDJ vom Hals.
Meinen ersten Tipp habe ich der lieben Petzi zu verdanken, die uns zu unserem Bloggeburtstag "Jenseits der blauen Grenze" von Dorit Linke empfahl. Heute habe ich die Leseprobe gelesen und hatte sofort Gänsehaut.
Darum geht's:
1989. Andreas und Hanna sind ins Visier der Staatsmacht geraten. Ihre Träume von Studium und Wunschberuf können sie begraben, stattdessen sind sie Repressalien und Misstrauen unterworfen. Wer nicht Linientreu der Regierung folgt, der ist eine potenzielle Gefahr. Dieser Atmosphäre wollen die Beiden durch eine Flucht aus der DDR entfliehen. Dafür wollen sie durch die Ostsee gen Westen schwimmen. 50 km sind es, die sie von der Freiheit trennen.
Sofort, schon mit der kurzen Leseprobe, steckt man mitten in dieser Geschichte. Umso packender ist es, wenn man sich vor Augen hält, dass was hier so spannend und schaurig beschrieben ist deutsche Realität war. Die Beschreibungen wirken so authentisch und nah, dass es mir einen ganz anderen Zugang zu diesem Teil unserer Geschichte verschafft hat und ich unbedingt weiter lesen möchte.
Ich bin ein echtes Wendekind und obwohl meine Geburtsurkunde noch in der DDR ausgestellt wurde, habe ich selbst keine eigenen Erinnerungen an diese Zeit. Natürlich kenne ich (wie wohl alle meine Altersgenossen) viele Geschichten aus der Familie, aber diese Erzählung aus der Perspektive zweier junger Menschen berührt mich trotzdem ganz anders, ganz neu.
Das Buch ist ab 14 Jahren geeignet, hat aber auch mich sprachlich sofort überzeugt. Ein Buch für alle also, die sich diesem Thema einmal neu nähern möchten!
Das zweite Buch, welches ich heute vorstellen möchte wurde mir vom Ankerherz Verlag ans Herz gelegt und hat sofort meine Begeisterung geweckt. "Nur raus hier!" herausgegeben von Andre Kaiser enthält 18 wahre Geschichten von Menschen, die allen Mut und alle Kraft aufgewendet haben, um aus der DDR zu entfliehen. Es sind Geschichten von Entschlossenheit und Freiheitsdrang. Da gibt es erfolgreiche und gescheiterte Versuche, ganz simple Pläne und spektakuläre Taten.
Weil hier die Menschen selbst zu Wort kommen, ist dieses Buch wohl ideal für alle, die damals selbst dabei waren. Es ist ein Blick zurück und soll dabei nicht sentimental sein, aber gegen das Vergessen und übertriebene Ostalgie stehen.Einfach ein ehrlicher Blick in unsere Vergangenheit, untermalt mit wunderschönen Fotografien vom Andre Kaiser.
Mein drittes Buch schlägt eine ganz andere und doch irgendwie ähnliche Richtung ein. "Kinderland" von Mawil erzählt die "fiktionalisierte" Jugend des Comiczeichners, der tatsächlich 1976 in Ostberlin geboren wurde, bis hin zum Mauerfall. Wichtigste Waffe des Autors ist hier eindeutig der Humor. Denn obwohl alles gut recherchiert und authentisch beschrieben wird, sind die Zeichnungen und Dialoge witzig und unterhaltsam.
Die Geschichte die er erzählt ist die, einer fast ganz normalen Kindheit im Osten: "Mirgo" (Mirco) geht in die siebte Klasse, hat unter den Jungs von der FDJ ganz schön zu leiden und auch die Pubertät ist anstrengender als gedacht. Als dann ein neuer Junge in seine Klasse kommt, der nicht zu den Jungpionieren geht und auch sonst ganz anders ist, lernt Mirco ein ganz neues Leben kennen. Dann kommt der Mauerfall, der passt ihm zeitlich zwar gerade gar nicht in den Kram, schafft ihm aber zumindest die FDJ vom Hals.
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