Ich habe mich in letzter Zeit mal wieder eingehend mit unterschiedlichen ebook-Readern beschäftigt. Eigentlich bin ich schon längst begeistert von meinem Kindle Paperwhite 1 (bzw. davor dem Kindle Keyboard), aber durch die verschiedenen Formate und Möglichkeiten wie die Onleihe oder Skoobe bin ich nochmal ganz neu ins Grübeln gekommen. Zum Geburtstag habe ich mir von meiner Familie einen Kobo Aura schenken lassen und jetzt ist auch noch der Imcov6l bei mir eingezogen.
Nach meiner Testphase mit den drei Readern möchte ich euch nun alle Geräte vorstellen. Heute beginne ich in Teil 1 mit dem Kindle Paperwhite von Amazon.
Morgen gibt es Teil 2, den Kobo Aura von Kobo und Übermorgen folgt in Teil 3 der Imcov6l von Imcosys.
Anschließend kommt ein knapper Vergleich aller drei Reader.
Eins vorab: ich bin keine Fachfrau und werde meine Sicht ganz einfach als Nutzer der drei Reader beschreiben, dabei geht es mir mehr um Handhabung und Eindrücke als um technische Details, auch wenn ich diese jeweils nennen werde.
Teil 1: Kindle Paperwhite 1
Display: 15 Zentimeter (6 Zoll) Paperwhite-Display mit integrierter Beleuchtung, 212 ppi, optimierten Schriftarten, 16 Graustufen
Abmessungen/Gewicht: 169 mm x 117 mm x 9,1 mm / 213 Gramm
Geräte-Speicher: 2 GB interner Speicherplatz (ca. 1,25 GB stehen für Nutzerinhalte zur Verfügung). Speichert bis zu 1.100 Bücher, keine Erweiterung durch MicroSD möglich
Unterstützte Formate: Kindle Format 8 (AZW3), Kindle (AZW), TXT, PDF, ungeschützte MOBI, PRC nativ; HTML, DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP nach Konvertierung
Ich habe den Kindle Paperwhite „der ersten Generation“ und damit noch das Modell mit der alten Displaytechnik. Leider hatte ich noch nicht das Vergnügen mir das neue Modell live anzuschauen, sie unterscheiden sich aber lediglich durch die Displaytechnologie. Bei meinem Kindle sind am unteren Bildrand minimale „Lichthöfe“ zu erkennen, die durch die eingebauten LEDs erzeugt werden, mich stört das jedoch gar nicht, da die Beleuchtung trotzdem insgesamt sehr gleichmäßig und flächig wirkt.
Die Verarbeitung des Kindle ist tadellos und ich finde die Wahl der Materialien sehr gelungen: die Front ist in schwarzem Metall gehalten, die Rückseite mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung versehen, die den Kindle auch beim Lesen ohne Hülle gut in der Hand liegen lässt.
Das Schriftbild ist gestochen scharf und es kommt bei mir zu keinem spürbaren Ghosting (dem sichtbarbleiben von Textteilen der letzten Seiten nach dem Umblättern) obwohl der Kindle bei mir so eingestellt ist, dass nicht nach jedem Seitenwechsel eine komplette Aktualisierung erfolgt (dies stört für mich den Lesefluss dann doch zu stark).
Die Beleuchtung ist wie schon angesprochen trotz meines „älteren“ Modells sehr gleichmäßig und angenehm, sie kann in 24 Stufen verstellt werden und bietet so die richtige Option für Lesen in prallem Sonnenlicht bis zum Lesen in völliger Dunkelheit
Auch die Schriftgrößen, Schriftarten, Zeilenabstände und Seitenränder können einfach verstellt werden. Leider sind die Schriftarten nicht stufenlos verstellbar, für mich sind die größeren Einstellungen allesamt deutlich zu groß.
Positiv hervorzuheben sind außerdem die Reaktionszeiten und Reaktionsgenauigkeit des Kindle, er ist in ca. 2 Sekunden aus dem Standby-Modus aufgeweckt und Lesebereit, auch der Seitenwechsel oder das Blättern in den Sammlungen erfolgt ohne spürbare Verzögerung. Ein leichtes Wischen oder Tippen auf das Display genügt, die Berührungen werden sehr genau erkannt. Besonders beim markieren von Textstellen macht sich das für mich bezahlt, ich markiere gern interessante Zitate und schaffe dies hier meist im ersten Anlauf so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Verbesserungswürdig wäre meiner Ansicht nach die Darstellung der Bibliothek: hier besteht zwar die Wahl zwischen Listenform und Coveransicht, die Coveransicht ist für meinen Geschmack jedoch kaum nutzbar: die Cover sind einfach zu groß, es passen nur wenige auf eine Seite und bei vielen Büchern dauert dadurch das Blättern durch die Sammlung zu lang. Die Listenansicht ist da deutlich übersichtlicher, sieht aber natürlich nicht so schick aus.
Immer wieder in der Diskussion steht beim Kindle natürlich die Anbindung an den Amazon-Shop. Ich habe damit beim Kauf von ebooks kein Problem, die Anbindung an den Shop ist sehr gelungen und von allen ebooks können ausführliche Leseproben heruntergeladen werden. Schade ist, dass die Onleihe und die ebook-Shops anderer Händler komplett auf das Adobe DRM setzen, welches der Kindle nicht unterstützt. Damit ist der Kindle für mich zwar die 1. Wahl beim Kauf von ebooks, für das Leihen oder besondere Aktionen anderer Händler bleibt der Kindle jedoch außen vor.
P.S.
Ein kleines Schmankerl möchte ich noch zeigen: da der Kindle der Reader mit der höchsten Verbreitung ist und auch in den USA ein Bestseller, findet sich für diesen Reader tolles Zubehör. Für meinen Kindle Paperwhite habe ich mir eine Hülle von Oberon Design gegönnt.
Super, das ist genau was ich brauche. Ich werde mir nächsten Monat einen e-readers schenken lassen und bin noch ein bisschen Unentschieden. Momentan tendiere ich zu dem kobo Aura...
AntwortenLöschenBin mal gespannt was du darüber schreiben wirst.
Lg
M