Eine weitere der tollen Leseproben von Vorablesen wurde diese Woche freigeschaltet „Auslöschung“ von Jeff VanderMeer. Dieses Buch soll Teil 1 einer Trilogie werden. Bei Reihen bin ich ja eigentlich vorsichtig, aber Southern Reach hat mich dann doch interessiert.
Teil 1 der Southern-Reach-Trilogie
240 Seiten
16,95 € (Hardcover)
Erscheint am 10.09.2014
(Zur Leseprobe von Vorablesen kommt ihr hier)
Niemand weiß genau, was in Area X passierte. Ein Gebiet, das seit einem mysteriösen Ereignis von der Außenwelt durch eine unsichtbare Grenze getrennt ist. Diese Grenze zu übertreten scheint dem menschlichen Verstand kaum möglich zu sein. Trotzdem schickt Southern Reach (eine Regierungsorganisation, die den Auftrag hat dieses Gebiet zu erkunden) immer wieder Expeditionen in Area X. Wir begleiten nun die ersten Schritte vierer namenloser Frauen in Area X. Um das Gebiet zu betreten wurden sie in Hypnose versetzt, aber auch innerhalb der Area X lässt ihre Anspannung kaum nach.
Vielleicht ist ja Margaret Atwood mit MaddAddam schuld, aber ich habe im Moment brennend Lust auf Dystopien. Da aber MaddAddam die Messlatte ziemlich hoch gesetzt hat, bin ich bei diesem Genre nun umso kritischer. Eine ziemliche Zwickmühle. Southern Reach hat mich trotzdem interessiert. Die Atmosphäre ist schaurig schön und die Beschreibung der Landstriche hat mich irgendwie an die Ebenen von Stephen Kings dunklem Turm erinnert. Eine Umgebung in der ich mich literarisch sofort zu Hause fühle.
Das führt dazu, dass ich trotz einiger Vorbehalte gern mit dieser Reihe beginnen würde. Die Vorbehalte beschränken sich im Moment primär auf die handelnden Charaktere und deren Interaktionen. Dass sie namenlos bleiben, stört mich nicht mal besonders, aber sie blieben dadurch in der Leseprobe auch leider ziemlich gesichtslos. Man weiß gar nicht so richtig, was man sich vorstellen soll. Der innere Film kommt ins stocken. Das ist auch bei einigen Beobachtungen der Gruppe so. Da wird ziemlich konfus ein Turm beschrieben der dann plötzlich unter der Erde liegt. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber meine inneren Szenenarbeiter im Kopfkino haben ganz schön geschwitzt, um das alles passend aufzubauen.
Mit dem Endergebnis war ich dann trotzdem zufrieden: als ich mich in der Szene eingerichtet hatte wurde es spannend und ich habe mich geärgert, als die Leseprobe vorbei war. Immer ein gutes Zeichen!
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