Samstag, 16. August 2014

Rezension: Das Glück, wie es hätte sein können von Véronique Olmi

Diese Rezension ist schon überüberfällig. Ich denke, demnächst wird mich vorablesen auf irgendeine schwarze Liste setzen, wenn ich dieses Buch nicht bald rezensiere. Also los, los!


"Das Glück, wie es hätte sein können" von Véronique Olmi Antje Kunstmann Verlag

224 Seiten

19,95 € (Gebundene Ausgabe)

Die Leseprobe von vorablesen findet ihr hier.





Suzanne ist über vierzig, verheiratet und Klavierspielerin. Sie führt ein einfaches, bescheidenes Leben in Paris. Bis sie Serge trifft. Er ist sechzig, reicher Immobilienmakler, mit einer Frau in den Zwanziger verheiratet und zweifacher Vater. Serge ist zufrieden mit seinem Erfolg, den er daran misst, dass er reich ist, eine junge Frau und zwei wundervolle Kinder hat. Aber wirklich glücklich scheint er nicht zu sein.

Das Buch beschreibt, wie zwischen Suzanne und Serge scheinbar ohne Sinn und Verstand eine herzzereißende Leidenschaft entsteht. Die Intensität ist in jedem Wort spürbar und erstaunlich authentisch, auch wenn man es nicht verstehen kann. Ein Mann, eine Frau, ein Blick und wenig später steht er im Regen vor ihrem Haus, stundenlang. Ehe er bei ihr klingelt und sie einfach küsst und sie es einfach geschehen lässt.

Das Buch liest sich leicht und dennoch berührt es Herz und Hirn. Fast jeder Satz lässt einen nachdenken. Leider hat das Ende einiges davon zerstört. Natürlich musste es noch ein lang gehegtes Familiengeheimnis geben. Insgesamt war am Ende des Buches nur eines wieder klar: In Frankreich ist Liebe gleich körperliche Anziehung und zerstörerisch.

Bis zur Hälfte des Buches war es fünf Ratten wert. Danach stürzte es ab. Nach langem hin und her finde ich, dass das Buch dennoch vier von fünf Leseratten verdient hat. Vielleicht finden andere das Ende auch überraschend und spannend. Kreativ war es auf jeden Fall.





Das Buch in einem Zwitschern: 
"Das Glück, wie es hätte sein können" beschreibt eine leidenschaftliche Liebe intensiv & authentisch, doch das Ende zerstört den Zauber.

3 Kommentare:

  1. Hallo Susi,
    das ist der Grund warum ich momentan nicht mehr bei vorablesen schauen. Ich habe gerade zu wenig Zeit für Bloggen...
    Von Olmi habe ich "In diesem Sommer" in Original gelesen und war so enttäuscht dass ich irgendwie kein Bedürfnis spüre, wieder etwas von ihr zu lesen. Aber vielleicht gebe ich ihr doch eine 2. Chance ;-)
    Lg
    M.

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    1. Hallo Méditerrannée,
      in dem Fall würde ich dir davon abraten - ich habe lange mit dem Buch gerungen und wenn Olmi schon mal nichts für dich war, wird es dieses Buch sicher nicht rausreißen :( Schade - aber höchstwahrscheinlich wahr.
      Lg Susi

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  2. Obwohl du jetzt 4 von 5 Leseratten gegeben hast, bin ich jetzt doch nicht sicher, ob ich es wirklich lesen soll. Es liegt ja auch schon länger auf meinem SuB, aber reizt mich jetzt irgendwie gar nicht mehr so sehr. Vielleicht les ich es mal an und entscheide dann.

    Danke für deine Rezension. :-)

    Liebe Grüße
    Petzi

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