Von unserem vorablesen "Blogger des Monats" Gewinn (mehr findet ihr) wollte ich natürlich unbedingt das Reiseerlebnisbuch lesen! Schließlich hatte ich das Gefühl, das es nur mir zuliebe im Paket gelandet war.
"Tausche Alltag gegen Leben" von Franziska Schmitt Droemer Knaur Verlag
8,99 € (Taschenbuch)
256 Seiten
Franziskas Leben ist erfüllt: Sie hat einen Job, der sie fordert, eine sehr innige Beziehung zu ihrer Familie und zwei beste Freundinnen, die dem Alltag Glanz geben. Aber dennoch fehlt ihr etwas. Sie fühlt sich müde und leer. Es fällt ihr immer schwerer Spaß an ihrer Arbeit zu finden und sich zu etwas Neuem zu motivieren.
Während eines Urlaubs mit einer Freundin stellt sie fest, dass das Reisen und Wandern in fremden Ländern ihr viel Freude und Erfüllung bringt. Daraufhin beginnt sie zu recherchieren und zu planen und stellt fest, es ist möglich. Sie kündigt ihren Job und ihre Wohnung und startet für ein Jahr zu einer Backpacker-Reise durch Asien.
Ich red mal nicht drum herum: Das Buch war überhaupt nichts für mich. Zu aller erst haben mich die ständigen Fragezeichen gestört - ich glaube Frau Schmitt sofort, dass sie ein zweifelnder Mensch ist. Die ständige Fragerei "Ist das richtig?" "Soll ich das machen?" war leider einfach nur nervend.
Ein weiterer Punkt war, dass es meistens nur um Franziskas Selbstfindung und persönlichen Entwicklung ging. Die Annahme, dass es sich bei diesem Buch um Reiseliteratur handelt, hat sich für mich leider nicht bestätigt. Zumindest nahm es höchstens zehn Prozent der Seiten ein.
Zu guter letzt: Ihr Schlüssel zum Glück war natürlich ein Mann! Es tut mir Leid - das kann ja wirklich sein und ich freue mich, dass sie ein neues Leben angefangen hat und kein Single mehr ist. Aber mir als Feministin dreht sich der Magen um, wenn eine Frau ihr erfülltes Leben aufgibt und ihr neues Glück allein aus dem Kennenlernen eines Mannes bezieht. Ich denke nicht, dass es wirklich so war. Aber unterschwellig (gewollt oder nicht) stellt sie es so dar.
Ich möchte dieses Buch nicht abschließend bewerten. Schlecht wäre gemein, denn es war einfach nicht mein Buch. Mittel wäre ungerecht, denn es ist nicht so gut wie andere Bücher in dieser Kategorie. Und gut war es schon gar nicht. Es ist einfach nett, deswegen einfach keine Ratten für diesen Selbstfindungstrip.
Ich glaube, ich wäre ebenso empört wie du... klingt wirklich sehr zweifelhaft.
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